Seit über 40 Jahren setzt sich die Deutsche Krebshilfe für die Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen ein und fördert in diesem Sinne Projekte und Initiativen einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.
Die Deutsche Krebshilfe und ihr Fachausschuss ‚Krebs-Selbsthilfe/Patientenbeirat‘ nehmen zunehmend wahr, dass pharmazeutische Unternehmen eine stärkere Einbeziehung von Patienteninteressen in Fragen der Arzneimittelversorgung anstreben. Diese bedenkliche Entwicklung wurde zum Anlass genommen, sich zu positionieren und für eine starke und unabhängige Vertretung der Interessen von Patientinnen und Patienten in den gesundheitspolitischen Prozess einzubringen.
Patientenvertretung steht in einem Spannungsfeld von Kostensteigerungen, Versorgungsdefiziten und institutioneller Mitsprache. Wenn pharmazeutische Hersteller Einfluss auf Patientenorganisationen nehmen, stellt sich die Frage, wie die Auswirkungen dieser Einflussnahme auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu bewerten sind.
Für die Deutsche Krebshilfe sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche patientenorientierte Forschung nur bei Beteiligung neutraler und unabhängiger Patientenorganisationen gegeben. Entscheidend ist auch, dass die Mitwirkung in Beteiligungsprozessen stattfindet, die transparent und nachvollziehbar sind.
veröffentlicht am 02.06.2017aktualisiert am 20.07.2018