Bonn, 30. November 2020 – Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag massiv verändert, mit erheblichen Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche.
Die Mitgliedsverbände im „Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e.V.“ wollen Sie in dieser schwierigen Situation umfänglich unterstützen.
Mit dem hohen Niveau der Corona-Infektionen in den letzten Wochen wächst möglicherweise bei Ihnen die Sorge, dass
- eine anstehende onkologische Behandlung zurückgestellt,
- eine geplante Diagnostik und/oder Therapie verkürzt und/oder verschoben,
- Termine zur Krebsfrüherkennung und/ oder Nachsorge ausgesetzt werden.
Ebenso bestehen vielleicht Ängste, sich in einer Arztpraxis oder einer Klinik einem erhöhten Infektionsrisiko auszusetzen, so dass
- bei einer selbst entdeckten Auffälligkeit auf einen klärenden Arztbesuch verzichtet,
- Termine anstehender Krebsfrüherkennungsuntersuchungen Ihrerseits verschoben oder gar abgesagt werden.
Wir, die Unterzeichner dieses Offenen Briefes, sind an Krebs erkrankt oder haben ein erhöhtes Risiko daran zu erkranken. Auch wir – als Gleichbetroffene – sind beunruhigt.
Dennoch appellieren wir dringlich an Sie und Ihre Angehörigen, alles zu unternehmen, damit die notwendigen onkologischen Behandlungen und Termine wahrgenommen werden, um fortgeschrittene Erkrankungen zu vermeiden und Heilungschancen zu wahren.
Bitte wenden Sie sich als Betroffene vertrauensvoll an uns, wenn es bei Ihnen durch die Pandemie zu Einschränkungen kommt. Sofern wir von Ihnen über Einschnitte in Ihrer onkologischen Behandlung auf Grund der Corona-Pandemie informiert werden, beabsichtigen wir diese an Entscheidungsträger gezielt weiterzugeben. Unser Anliegen ist es, Menschen, die von einer Krebserkrankung oder von einem erhöhten Krebsrisiko betroffen sind, unkompliziert zu helfen.
Tumorpatient*innen gehören oftmals zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf einer COVID-19 Erkrankung. Es gibt Hoffnung auf wirksame und verträgliche Impfstoffe. Ein flächendeckender Impfschutz wird eine der großen Herausforderungen der nächsten Monate sein. Auch dieses löst eventuell Unsicherheiten aus,
- bei Impfkampagnen zu spät berücksichtigt zu werden
- die Impfbereitschaft in der Gesamtbevölkerung könnte zu gering sein.
Wir erwarten, dass wir als besonders gefährdete Personen und ebenso unsere medizinischen Behandelnden bevorzugt und umfänglich geschützt werden. Dafür werden wir uns als erfahrene Patientenvertretung von Krebspatient*innen bei den gesundheitspolitischen Entscheidern aktiv einsetzen und stark machen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Kubitza
stellvertretender Vorsitzender
Hedy Kerek-Bodden
Schriftführerin
Offenen Brief als PDF anzeigen
Weitere Informationen
- Stellungnahme: Corona-Krise und Krebserkrankungen
- Ärzteblatt: Krebsverbände warnen vor Einschränkungen bei der onkologischen Versorgung
- Deutsche Krebsgesellschaft: „Zweite Welle“ verunsichert Krebspatienten Krebsinformationsdienste als Ansprechpartner
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bon
Telefon: 0228 33 88 9 -251 od. -252
Telefax: 0228 33 88 9 -253
E-Mail: bgs@adp-bonn.de
www.adp-bonn.de
BRCA-Netzwerk e. V. Hilfe bei familiären Krebserkrankungen
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Telefon: 0228 33 88 9 -100
Telefax: 0228 33 88 9 -110
E-Mail: info@brca-netzwerk.de
www.brca-netzwerk.de
Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Telefon: 0228 33 88 9 -300
Telefax: 0228 33 88 9 -310
E-Mail: geschaeftsstelle@kehlkopfoperiert-bv.de
www.kehlkopfoperiert-bv.de
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Telefon: 0228 33 88 9 -500
Telefax: 0228 33 88 9 -510
E-Mail: info@prostatakrebs-bps.de
www.prostatakrebs-bps.de
Bundesverband Schilddrüsenkrebs Ohne Schilddrüse leben e. V.
Rungestraße 12, 10179 Berlin
Telefon: 030 27 58 11 46
Telefax: 030 27 58 11 47
E-Mail: info@sd-krebs.de
www.sd-krebs.de
Deutsche ILCO e. V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Telefon: 0228 33 88 94 50
Telefax: 0228 33 88 94 75
E-Mail: info@ilco.de
www.ilco.de
Frauenselbsthilfe Krebs –Bundesverband e. V.
Telefon: 0228 33 88 9 -400
Telefax: 0228 33 88 9 -401
E-Mail: kontakt@frauenselbsthilfe.de
www.frauenselbsthilfe.de
Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V.
Telefon: 0228 33 88 9 -200
Telefax: 0228 3388 9 -222
E-Mail: info@leukaemie-hilfe.de
www.leukaemie-hilfe.de
Kopf-Hals-M.U.N.D.-Krebs e. V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Telefon: 0228 33 88 9 -280
Telefax: 0228 33 88 9 -288
E-Mail: info@kopf-hals-mund-krebs.de
www.kopf-hals-mund-krebs.de
Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e. V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Telefon: 0228 33 88 9 -150
Telefax: 0228 33 88 9 -155
E-Mail: info@blasenkrebs-shb.de
www.blasenkrebs-shb.de
aktualisiert am 03.12.2020